Neue Antikoagulantien
Wie geht man im zahnärztlichen Bereich mit Rivaroxaban und ähnlichen Gerinnungshemmstoffen um? | Pat_02
Theorie und Praxis:
Orale Substanzen zur Prophylaxe und Therapie thromboembolischer Erkrankungen sind in den letzten Jahren stark weiterentwickelt worden. Ziel ist es, die in der Dauertherapie aufwendig zu steuernden Vitamin-K-Antagonisten abzulösen. Viele, vor allem ältere Patienten, denen man im zahnärztlichen Alltag begegnet, nehmen nun eine der neuen oralen Antikoagulantien ein: Dabigatran, Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban oder Otamixaban, die einzelne Gerinnungsfaktoren zielgerichtet hemmen.
Oftmals ist unklar, wann und ob solche Medikamente bei einem bevorstehenden, zahnärztlichen (chirurgischen) Eingriff abgesetzt werden müssen. Dieser Kurs soll Ihnen vermitteln, was im täglichen Umgang mit dieser Risikopatientengruppe zu beachten ist, damit Blutungskomplikationen vermieden werden können.
Seminaraufbau:
Einführung neue orale Antikoagulantien
- Vorstellung der einzelnen Wirkstoffe, Darstellung des Wirkprinzips
- Indikationen
- Unterschiede zu Vitamin-K-Antagonisten und Thrombozytenaggregationshemmern
Umgang mit Patienten mit Antikoagulantien - Therapie in der zahnärztlichen Praxis
- kurze Zusammenfassung zum Umgang mit den seit langer Zeit etablierten Antikoagulantien
- Umgang mit den neuen Antikoagulantien
- Planung von Zahnentfernungen und oralchirurgischen Maßnahmen sowie Indikationsstellung bei Patienten mit nicht Vitamin-K-abhängigen Antikoagulantien
Perioperatives Management:
Bei welchen Eingriffen muss welches Medikament wann abgesetzt werden? Spielt Bridging eine Rolle?
- Analgetika und Antibiotika bei Antikoagulantien-Einnahme
- Blutungsrisiko-Abschätzung
- Blutungsmanagement
Abschließende Übungen der Entscheidungsfindung anhand von Fallbeispielen